Linie Aquavit meets Japan

davUnter dem Titel „LINIE THE JOURNEY“ hat der norwegische Aquavit-Hersteller Linie wieder einen internationalen Cocktail-Wettbewerb ausgeschrieben. Neben Bartendern aus Norwegen werden auch Kollegen aus den skandinavischen Nachbarländern Schweden, Finnland und Dänemark sowie aus Deutschland, Österreich und die Schweiz mit ihren Kreationen gegeneinander antreten. Wie im vergangenen Jahr soll auch diesmal ein Land, das von den Linie-Schiffen angesteuert wird, als Inspiration für den Drink ausgewählt werden – Norwegen natürlich, aber auch Japan, USA, Panama, Singapur oder Neuseeland.

Für Deutschland tritt u. a. Nils Lutterbach aus Hannover an. Der Bartender aus der Lucky 7-Bar in der Niedersächsischen Spielbank am Raschplatz hat sich für Japan entschieden, weil das Land der aufgehenden Sonne (wie Linie Aquavit) bekannt ist für seinen beeindruckenden Mix aus Moderne und Tradition. Seinen Drink hat er dann folgerichtig auch „Rising Sun“ genannt.

Als Motiv für „Rising Sun“ dient Nils Lutterbach die traditionelle Teezeremonie, die klaren Regeln folgt und die er auf die Zutaten seines Drinks übertragen hat. Linie Aquavit besitzt durch seine dominanten Noten von Kümmel, Anis und Vanille eine gewisse Schwere. Lutterbachs Idee ist, diesem klassischen und recht intensiven Digestif mit erfrischenden Aromen eine moderne und zeitgemäße Leichtigkeit zu geben. Dazu hat er dem norwegischen Linie Aquavit mit dem japanischen Nikka Coffey Gin zunächst eine weitere Spirituose an die Seite gestellt. Die Besonderheit dieses Gins: er wird in der Nikka Whisky Destille auf der nordjapanischen Insel Hokkaido im Coffey Still Verfahren hergestellt. Das bedeutet, dass er nicht nur einmal, sondern mehrere Male in einem kontinuierlichen Verfahren destilliert wird. Der Duft und die Aromen der Yuzu, einer japanischen Zitrusfrucht ähnlich der Zitrone, sind bei diesem Gin besonders intensiv, setzen einen spritzigen Kontrapunkt zur eher würzigen Note des Linie Aquavit und stehen symbolisch für die japanischen Gärten, in denen die Teezeremonie abgehalten wird.

Als Quelle für Süße und Säure hat Nils Lutterbach einen Umeshu-Likör gewählt, der aus der in Japan beheimateten Pflaumenart Ume gewonnen und mit Honig und Gelee Royale verfeinert wird. Die Ume steht für die vor der Teezeremonie gereichten Speisen. Um seinem Drink ein wenig mehr Körper und Tiefe zu geben, hat er seiner Komposition noch einen Spritzer Plum Bitters hinzugefügt, der wunderbar mit der feinen Süße der Ume harmoniert.

Alle Zutaten müssen ohne Eis verrührt werden, denn der Drink verträgt keine Verwässerung. Deshalb sollte die Flüssigkeit auf eisgekühltem Granit abgeseiht werden, der durch seine hohe Dichtheit ideal geeignet ist, Wärme zu entziehen, ohne zu viel Flüssigkeit aufzunehmen. In japanischen Gärten können Steine übrigens für Götter stehen, die häufig als Schutzpatrone angesehen werden. Als Garnitur dient Lutterbach ein schlanker Halm Zitronengras, dessen Aromen beim Trinken in die Nase steigen und so die Frische des Drinks unterstützen. Außerdem liegt er auf dem Gefäß symbolisch für den Äquator, den die Schiffe mit den Fässern voller Linie Aquavit noch heute zwei Mal überqueren und durch diese Reise um die Welt zu der einzigartigen Spirituose machen, die rein zufällig vor über 200 Jahren ihren glücklichen Anfang genommen hatte.

Für Nils Lutterbach ist der Begriff „Teezeremonie“ eigentlich falsch gewählt, da die korrekte Übersetzung eher „Teeweg“ wäre. Und genau wie bei Linie Aquavit ist auch bei seinem Cocktail „Rising Sun“ der Weg das Ziel.

„Rising Sun“ von Nils Lutterbach
Linie Aquavit
Nikka Coffey Gin
Ume Likör
Dash Pflaumenbitter
auf eiskalten Whisky-Steinen in einer formschönen Teetasse servieren